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Ausfahrt „Oberes Maintal – Coburger Land“ vom 26. bis 28. Juni 2020

Nach Wochen der Unsicherheit war es endlich so weit: Am Samstag, den 27. Juni konnten wir zur ersten Ausfahrt in diesem Jahr starten. 18 Teilnehmer aus 4 Regionen trafen sich bereits am Vorabend zum come together im Landhotel Steiner im fränkischen Großheirath. Gemäß dem „Bayerischen Reinheitsgebot“ waren alle mit ihrem Porsche 968 angereist.

Der kleine Biergarten des Hotels wurde rasch als Fahrerlager umgewidmet. Begünstigt durch das angenehme Wetter erfolgte hier nicht nur die Einweisung in die Fahrroute mit Ausgabe der Roadbooks sondern auch das gemeinsame Abendessen unter den aufgespannten Sonnenschirmen. Als liebevolle Aufmerksamkeit bekam jeder Teilnehmer von Margit einen selbst hergestellten Mundschutz – natürlich aus weißblauem Tuch aufwendig genäht.

Am nächsten Morgen wurden die Porsche 968 pünktlich um 9:00 Uhr zum Start aufgestellt und waren mit ihren Besatzungen für die 176 Km der Ausfahrt bereit.

Schnell hatten wir mit dem mittelalterlichen Städtchen Seßlach unser erstes Ziel erreicht. Eingestimmt durch Marias vorbereitende Informationen machten wir uns auf den Rundgang durch die historische Altstadt. Es ist uns ein beeindruckendes Stadtbild mit spätmittelalterlichem Mauerwerk, 3 Stadttoren und Fachwerkhäuser in verträumten Gassen in Erinnerung geblieben. Nicht verwunderlich, dass Seßlach für zahlreiche historische Filmproduktionen wie „Der Räuber Hotzenplotz“ oder „Luther“ als stilechte Kulisse genutzt wurde.

Weiter ging es bei cabriotauglichem Wetter entlang der Rodach bis an die Grenze Thüringens nach Bad Rodach. Bei unserer „Parade“ durch die von zahlreichen Cafebesuchern gesäumte Fußgängerzone konnten wir unsere 968er in bunter Reihe einem staunenden Publikum präsentieren.

Nach der Sennings- und Mirsdorfer Höhe ging es auf kurvigen Landsträßchen rasant hinab ins Lautertal und weiter im Verlauf der Ilz zum Froschgrundsee. Der See, der die Ilz zum Schutz gegen Hochwasser aufstaut, wird von einer beeindruckenden 800 Meter langen und 60 Meter hohen Talbrücke überspannt. Sie ist mit 270 Metern Bogenspannweite die größte Brücke ihrer Art in Deutschland. Mittlerweile ist der See ein beliebtes Ausflugsziel geworden. Auf einem Rundgang konnten wir die großartige Aussicht auf See und Talbrücke genießen. Als Belohnung wartete anschließend im Restaurant Froschgrundsee eine genussvollen Stärkung.

Der weitere Routenverlauf im Bayerisch-/Thüringischen Grenzgebiet führte uns am Nachmittag im weiten Bogen um die Orte Coburg, Rödental und Sonneberg herum, bis wir im oberen Maintal hinter Burgkunstadt den Zusammenfluss von rotem und weißem Main erreichten. Dies ist Kilometer Null des Main, der hier noch ein lauschiges Flüsschen ist.

Etwas ganz besonderes ist das folgende Kleinziegenfelder Tal. Auf kurvigem Sträßchen geht es durch hoch aufragende Kalksteinfelsen vorbei an kleinen Fachwerkdörfern und Mühlen. Als wir über enge Serpentienen wieder eine Anhöhe erreichen erwischt uns ein heftiger Schauer mit Sturm und Starkregen. Gut, dass die Cabriolets bereits geschlossen waren.

Im Gasthof Schwarzer Adler überdenken wir angesichts der Wetterlage den weiteren Routenverlauf und beschließen die Besteigung des Staffelbergs auszulassen. So verbleibt uns von dem „Fränkischen Dreigestirn“ mit Staffelberg, Vierzehnheiligen und Kloster Banz nur der Rundgang durch das Kloster. Dies aber bei wieder schönem Wetter.

Zurück in unserem Quartier erwartete uns wieder ein lauschiger Abend im Biergarten mit gutem Essen aus der fränkischen Küche und intensive Benzingespräche.

Am nächsten Morgen machte sich der Großteil der Teilnehmer trotz Absage der Führung auf den Weg nach Coburg, wo wir auf eigene Faust einen kleinen Rundgang durch die Altstadt machten. Zum Abschluss durfte die Coburger Bratwurst auf dem Markplatz nicht fehlen.

Gut gestärkt ging damit unsere Veranstaltung im „Gottesgarten“ der Genussregion Oberes Maintal – Coburger Land zu Ende – eine Ausfahrt mit einer Mischung kultureller Höhepunkte und fahrerischer Herausforderungen. Wir kommen gerne wieder.    

Helmut R.